Presse & Stimmen
Mit ausdrucksstarken Werken von Beethoven, Chopin und Schumann
fesselte die Pianistin Marina Savova ihre Zuhörer. Mühelos durchschritt
sie die enorme Ausdrucksspanne der drei Komponisten und wurde deren
unerschöpflich musikalischer Vielseitigkeit einwandfrei gerecht.
Die reizvoll ausgefallene Rhythmik und die scharf gezeichneten Themen
von Beethovens Sonata charactéristique setzte Savova ebenso virtuos um,
wie seine lyrischen Melodiebögen.
Auch mit Schumanns Fantasiefreudigkeit, seiner großen Palette namenloser
Gefühlsausbrüche, im steten Wechsel mit sinnlicher Zartheit, verstand Savova
umzugehen. Schumanns Phantasie op.17 C-Dur fordert Interpret und Zuhörer
mit seiner kaleidoskopischen Folge immer neuer kompositorischer Einfälle
gleichermaßen heraus. Savova ging die expressive Komposition schlicht an
und führte so ihre Zuhörer sicher durch das geistreiche Werk.
Auch mit den Werken von Chopin konnte die Pianistin ihre vielseitige Aus-
druckskraft unter Beweis stellen. Vom Sensiblen bis hin zur Entfesselung
elementarer Kraftäußerungen - Savova beherrschte die Klaviatur der Gefühle.
Chopins Scherzo op.39, seine Prélude op.28 und die Barcarolle op.60 mit
ihrem eindrucksvollen Orgelpunkt waren bei der Pianistin in guten Händen.
Hamburger Abendblatt
Geradewegs aus dem anspruchsvollen Salon des 19.Jahrhunderts scheint
sie in den Stader Königsmarcksaal gekommen, die Pianistin Marina Savova.
Wie selbstverständlich mit elastischer Energie und fliegender Leichtigkeit
arbeitet Marina Savova Harmonien, Brüche, Orchesterfarben, exzessive
und kühne Klangwirkungen heraus, scheint die Tonvorstellungen aus einer
transzendenten Sphäre heraus einzuatmen um sie dann über die Tasten als
intensivierten Klang zu formulieren.
Stader Tageblatt
„Tänze” war ein bemerkenswertes Konzert von Marina Savova!
Ihre Hände strahlen ohne Grenze tief ins Instrument hinein und
empfangen den Ton wie eine plastizierbare Substanz.
Die Töne deuten an, weisen über sich hinaus in eine innere, stark
bewegte Erlebnisschicht, die sich spontan auf die Zuhörer überträgt.
Man wird davon ergriffen und in einen tanzenden Wirbel aufgenommen.
Holger Lampson,
Alfred Schnittke Akademie International, Hamburg
Kontrastvoll und beschwingt verzauberte sie das Publikum mit Tänzen
aus verschiedenen Ländern und Epochen: mit Walzern von Ravel,
den Ungarischen Tänzen von Brahms, einem andalusischen Tanz von
Enrique Granados, einem Bolero von Isaac Albèniz sowie Mazurka und
Polonnaise von Chopin.
Carl-Toepfer-Stiftung Hamburg
Mit ihren intensiven und gleichzeitig kraftvollen Interpretationen
zwischen
Barock und Moderne beeindruckte die international agierende Konzert-
pianistin Marina Savova ihre Zuhörer. Das Publikum dankte es ihr mit
anhaltendem Applaus.
Sächsische Zeitung
Marina Savova liess die Klangfolgen und musikalischen Emotionen des
grossen Meisters erklingen, je nachdem, mal in charmanter Zartheit,
dann wieder in überbordenden Tonkaskaden, wie Frédéric Chopin sie
gern niedergeschrieben hat. Diese orkanartigen, dahinrasenden
Harmonien, die nicht selten in einem unbeschreiblichen
Spannungsverhältnis in nahezu verlorenen, kaum wahrzunehmenden
Tönen enden, wurden von der Künstlerin perfekt vorgetragen. Man darf
vermuten, dass der Komponist von der Darbietung seiner Schöpfungen
in dieser Form sehr angetan gewesen wäre. Von Franz Liszt trug sie
dessen „Liebestraum“ vor und machte die Zuhörer auch mit dessen
Texten bekannt, die er über die Musik Frédéric Chopins, den er
verehrte, geschrieben hat.
Wandsbek informativ
Marina Savova und Roumen Kroumov boten ein wahres Feuerwerk
brillanten Musizierens, loteten die ganze Spannung zwischen
kraftvollem und feinfühligem Anschlag, zwischen temperamentvollem
Wirbel und nachdenklicher Verhaltenheit in schöner, perfekter
Übereinstimmung aus. Mozarts Klaviersonate D-Dur war die
beschwingte Eröffnung eines erlebnisreichen Abends, bot schöne
Musikalität in heiterem,
zuweilen schelmischem Wechsel und Anklängen an Opern-Arien ("Don
Giovanni”). Träumerisch, im besten Sinne melancholisch-gedankenvoll
schloss sich Schuberts Fantasie f-moll an. Nur gelegentlich schimmerte
Mozarts Leichtigkeit in diesem schicksalsschweren Charakterkampf an.
Die Auswahl aus Brahms’ "Ungarische Tänze und Walzer” in der
ursprünglichen Fassung für
Klavier vierhändig mit Czardas-Wirbeln, bedeutsamem Innehalten und
Rhythmus-Wechsel bot den Künstlern alle Möglichkeiten, tänzerisch-
temperamentvoll, mit jubelnden Aufklängen und herzschweren
Zigeunerklängen die Zuhörer hinzureißen.
Atem und Leben der Musik war den Künstlern abzuspüren, die einen
insgesamt weit ausgreifenden, überaus anregenden Konzertabend
stimmig gestalteten.
Rotenburger Rundschau